Alfons Benkner
Alfons Benkner wurde am 21. Mai 1910 in Nunhausen (Bayern) geboren. Ein erhaltenes Kinderfoto aus dem Jahr 1917 zeigt Alfons mit seinen Halbgeschwistern Josef und Berta Studensky.
Im Alter von elf Jahren, wurde er zum ersten Mal in der Anstalt Eckberg aufgenommen. Auf seiner Karteikarte steht vermerkt: "Hochgradig geistesschwach. ... Volksschulbesuch fast ohne allen Erfolg. Zu keiner Tätigkeit zu gebrauchen."
Nach fast eineinhalb Jahren wurde Alfons, am 27. August 1922, vermutlich nach Hause entlassen. Die Kosten für die Unterbringung in Ecksberg hatte der Landesfürsorgeverband Oberbayern übernommen. Zwei Jahre nach seiner Entlassung wurde sein Bruder Josef in Ecksberg aufgenommen. Aus seiner Karteikarte ist ersichtlich, dass dieser am 3. August 1931 in Ecksberg gestorben ist.
Anfang 1936 kam Alfons wieder nach Ecksberg, bzw. in das Haus Berg dieser Anstalt. Er blieb dort bis zur Auflösung der Einrichtung am 4. November 1940. An diesem Tag wurden die 25 Bewohner des Hauses Berg nach Eglfing-Haar überstellt. In dieser großen Einrichtung bei München blieb Alfons Benkner bis zum 24. Januar 1941. An diesem Tag wurde er gemeinsam mit 139 MitpatientInnen Richtung Hartheim überstellt. In den Standesprotokollen der Anstalt wurde sein Abgang nicht verzeichnet, offenbar war Alfons Benkner in der Heilanstalt nie offiziell aufgenommen worden, obwohl er sich fast ein viertel Jahr dort befand. Dennoch geben uns die erhalten gebliebenen Transportlisten über seine Verlegung "in eine Reichsanstalt" Auskunft.
Alfons Benkner ist wurde im Januar 1941 in der Tötungsanstalt Hartheim ermordet.