Theodor Bruckner wurde am 6. März 1870 in Wien in eine jüdische Familie geboren.

Obwohl Bruckner ein bekannter Maler war, weiß man wenig über sein privates Umfeld. Die wenigen Dokumente und Informationen zu seiner Person stammen aus dem Künstlerhausarchiv, derzeit im Wiener Stadt- und Landesarchiv.

Bruckner studierte an der Kunstgewerbeschule in Wien bei namhaften Professoren. Sein Beruf brachte ihn auch nach München und Paris. Am 22. Februar 1902 wurde er anlässlich einer Ausstellung seiner Werke in das Wiener Künstlerhaus als Mitglied aufgenommen.

Bruckner blieb Zeit seines Lebens unverheiratet, allein stehend und hatte keine Kinder.

Bis auf Bruckners Landschaften und Bildnisse gibt es fast keine persönlichen Spuren von ihm. Lediglich einige Briefe aus seinem Schriftverkehr mit dem „Ausschuss der Genossenschaft bildender Künstler“ blieben erhalten. 1924 und 1927 wurde Bruckner an den Augen operiert, trotzdem blieb er seitdem am linken Auge fast blind. In einem Schreiben aus dem September 1930 ersuchte er aufgrund seiner schweren Erkrankung um die Unterstützung der Genossenschaft.

Am 10. Mai 1938 wurde Bruckner wegen ausstehender Mitgliedsbeiträge für sechs Jahre aus der Mitgliederliste gestrichen, nachdem er nicht im Stande war, sie zu bezahlen. In seinem Brief an das Künstlerhaus vom 6. Mai 1938 schreibt er von sich aus, dass er überdies nicht „den Bestimmungen des Arierparagraphen“ entspreche und außerdem sein Atelier bereits „in anderen Besitz übergegangen“ wäre. Polizeilich gemeldet war Bruckner bis zum 3. Juni 1938 in der Wohllebengasse 15/4/12. Von dort kam er für einige Monate in das Sanatorium Dr. Fries in Inzersdorf. Vom 1. November 1939 an war Bruckner in Wien 4, Taubstummengasse 15/2 gemeldet.

Am 27. Jänner 1940 wurde Theodor Bruckner in die Heil- und Pflegeanstalt „Am Steinhof“ in Wien aufgenommen. Die Diagnose lautete auf „Paranoia“. Aus dieser Einrichtung wurde er am 22. Juli 1940 in eine „nicht genannte Anstalt“ überstellt. In Wirklichkeit brachte man ihn an diesem Tag zusammen mit 229 weiteren PatientInnen des „Steinhofs“ zur Ermordung nach Hartheim.

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